Aschenputtel wird geholfen


Nach dem berühmten Märchen der Gebrüder Grimm. Romantische Schilderung der Szene, die Hoffnung gibt, vom Dasein als Küchenmagd erlöst zu werden. Das reizvolle Gemälde zeigt den Augenblick, als die Täubchen und alle Vöglein unter dem Himmel in die Küche herbeifliegen, um dem Mädchen, das so gerne auf den Ball gehen will, beim Auslesen der Linsen in der Asche zu helfen.

Aschenputtel als tugendhafter Mädchentyp mit blondgelocktem Haar, blauen Augen und weißer Haut in einfachem, aber sauberen Gewand und Schürze, barfuß in einer altertümlichen Küche mit allerlei Tongeschirr und Kupferkessel sitzend und vor sich hin sinnend.

Im Fenster ein weißer Vogel, der ihr im Grimmschen Märchen alle Wünsche erfüllt. Das Happy End des Märchens „Aschenputtel“ – die Heirat durch den Prinzen - ist natürlich der Traum jeder Dienstmagd gewesen. Im 19. Jahrhundert wurden die jungen Frauen aus armen Familien in Stellung gegeben, meist zu einem Hungerlohn und bei schlechter Behandlung.

Louis Ammy Blanc
Berlin 1810 – 1885 Düsseldorf
Studierte seit 1829 an der Akademie in Berlin und ging 1833 nach Düsseldorf, wo er Schüler von Julius Hübner wurde und später ein eigenes Atelier eröffnete. Blanc malte Genrebilder, die den Zeitgeschmack des Biedermeier trafen.

Aschenputtel wird geholfen
Unten links signiert und 1868 datiert.
Aufgeführt in Friedrich v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Dresden 1891-1898, Bd. I/1, S. 108, Nr. 13
Öl/Lwd., 95 x 76 cm
Ausgestellt: „Frauen-Arbeits-Los“, Kupfermuseum Fischen 2013